Das geht ja los wie die Feuerwehr. Chance auf Chance rollt die Maschine Richtung gegnerisches Tor, gefühlt 90 Prozent Ballbesitz. Gnabry und Kimmich nicht wiederzuerkennen, Musiala hinreißend, alle rackern, jeder verlorene Ball wird umgehend zurückgeholt. Das wirkt einschüchternd auf die Mittelamerikaner, aber richtig Angst verbreitet die Linienrichterin, die so grimmig dreinschaut, als wolle sie jemanden mit ihrer Fahne verwemsen.
Nach dreißig Minuten wird es ruhiger, fast Standfußball und Costa Rica wittert katarische Morgenluft. Da strauchelt Raum, Rüdiger patzt und Fuller steht frei vor Neuer. Irrer Reflex! Der Pausenpfiff ertönt zur rechten Zeit.
Was dann kommt, ist ein turbulente, nervenaufreibende zweite Halbzeit. Deutschland ist nervös, Costa Rica energisch, führt plötzlich 2:1 wie auch Japan im zweiten Gruppenspiel gegen Spanien. Damit wäre Japan Erster, Costa Rica Zweiter. Doch wir spielen auf Sieg, drehen das Ding durch Havertz und Füllkrug 2:4. Spanien ehrenlos, verliert und ist weiter. Uns haben 25 Minuten gegen Japan gereicht um auszuscheiden.
Ein Wort noch zur Schiedsrichterin, beste Frau auf dem Platz.