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Was für Döneken! Zuviel Heineken?
Gerade mit Ach und Krach das Viertelfinale erreicht und schon streiten sich Rotter- und Amsterdam um die rechtmäßige Austragung der Weltmeisterfeier.
Drei Siege noch, dann könnt ihr feiern. Aber dafür habt ihr nicht das richtige Bier.

Eisdiele Faghera

Die Achtelfinals sind gespielt, Zeit für einen kurzen Rückblick.
Die großen Überraschungen sind ausgeblieben, die vermeintlich Kleinen sind – wenn auch größtenteils mit Pech – alle raus. Keiner der sogenannten Favoriten hat sich mit Rum bekleckert. Oder heißt es Caipirinha?
Mit am eindrucksvollsten hat sicherlich die deutsche Nationalmannschaft in den ersten 45 Minuten gegen Algerien gestümpert. Witziges Highlight eines an witzigen Highlights armen Spiels war eine grotesk missglückte Freistoß-Choreografie mit den Protagonisten Özil (anwesend), Müller (auf allen Vieren), Schweinsteiger, der Freund und Feind mit einer seltsamen Rochade verwirrt und Toni Kroos, der schließlich völlig verdattert den Ball in der algerischen Mauer versenkt. Köstlich.

Und außerdem?
Costa Rica: Wenn eine Mannschaft überrascht hat, dann die Ticos. Hauen weg, was sich ihnen in den Weg stellt und bekommen es jetzt mit Holland zu tun. Weiter so!
Die kolumbianischen Ecken: simpel, verblüffend und schon zweimal vom Linienrichter unterbunden. Wer den Grund dafür weiß, möge sich zwecks Aufklärung bitte bei mir melden.
Die Männer an der Seitenlinie: Chiles Sampaoli oder Mexikos Miguel Herrera (El Piojo/die Laus) boten immer was fürs Auge, wenn das Spiel gerade nichts hergab. Wir werden sie vermissen.
Die Antwort auf die Frage „Können Robben fliegen?“: Ja! Im Spiel gegen Mexiko herrschte jedenfalls bestes Flugwetter.
Die beste Erfrischung und Lieblingsgetränk meines Sohnes im Achtelfinale: Apfel-Schürrle.

Wer schießt die Schweizer nach Hause?
a.: der Josef
b.: di Maria
Diesmal hatten die Argentinier den Papst in der Tasche und das Glück auf ihrer Seite. Oder waren da andere Hebel in Bewegung? Zwei Minuten vor dem Elfmeterschießen kommt die Erlösung. Auch wenn auf dem Platz bei jeder Gelegenheit göttlicher Beistand erbeten wurde, will man doch glauben, dass auch in diesem Spiel alles mit rechten Dingen zugegangen ist. OMG, oder: es gibt nur einen Messi(as)!
Die letzte Suppe ist gelöffelt: St. Gottmar verlässt das Hitzfeld Sportplatz und nimmt seinen Hut und den Flieger in die Heimat. Der Rest ist Rente.

…das war knapp.
Viel Krampf und zäher Kampf waren gegen Algerien nötig zum Erreichen des Viertelfinals. Deutschland kommt spät ins Spiel, arbeitet aber bis zur letzten Minute der Verlängerung für den Sieg. Endlich unternimmt Löw die längst überfälligen Änderungen. Schürrle für Götze: nicht nur wegen des Tores ein Gewinn. Lahm dank Mustafis Verletzung zurück auf rechts: gut so.

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Aber herausragend an diesem Abend war nur einer: Manu, der Libero. Unser Torwart interpretiert den letzten Mann neu und sorgt in der Abwehr für klare Verhältnisse und im Land für Bluthochdruck. Jetzt noch Durm und Draxler für Höwedes und Özil, dann kann dieses Team auch Frankreich in der nächsten Runde schaffen.

So Enyeama.
Er gilt als bester Torwart Afrikas, doch sein Fehler bringt Nigeria aus der Spur. Durch das zusätzliche Ausscheiden Algeriens verabschiedet sich nach Asien auch Afrika aus dem Turnier. Bis in vier Jahren…

Was heißt eigentlich Catenaccio auf holländisch?
Van Gaal lässt 45 Minuten lang einen Trappatoni-Gedächtnis-Riegel vor dem eigenen Strafraum spielen, dass einem der Frühstücks-Gouda hochkommt. Erst nach dem Führungstreffer der Mexikaner wacht die Elftal auf und rumpelt sich in der Nachspielzeit ins Viertelfinale. Nach der Fehlentscheidung in der ersten Halbzeit gegen Robben lag der Elfer so oft in der Luft wie er am Boden.
Darum: Wie nennt man eine Blondine beim Joggen?
Richtig: Dumm gelaufen, keine Fiesta Mexicana in Brasilien!

Schade eigentlich, daß Chile jetzt raus ist.
Und damit leider auch Trainer Sampaoli. Dieser Verrückte, der während des Spiels in seiner Coaching Zone mehr Meter macht als mancher Spieler auf dem Platz.
Nicht seine Spieler natürlich. Die haben gestern gegen Brasilien alles gegeben, ein tolles Fußballspiel geliefert und mit viiiel Pech verloren.
Jetzt also ein Viertelfinale zwischen Brasilien und Kolumbien. Aufgrund der Klasse ihrer Einzelspieler erscheint auch in dieser Partie wieder Brasilien als Favorit. Die bessere Mannschaftsleitung bislang haben aber – wie auch die Chilenen – die Kolumbianer gezeigt. Und die haben mit James Rodriguez den besseren Neymar im Team, der gestern gegen Uruguay ganz nebenbei auch noch das bisher schönste Tor des Turniers gemacht hat.
Schade, wenn die rausfliegen…

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„Dann pass´ ich lieber nicht auf.“
So Müllers Antwort nach dem Erreichen des Achtelfinales auf den Einwurf, dass er noch zur Legende würde, wenn er nicht aufpasse.
Kurz zuvor hatte er es wieder klingeln lassen, womit unser Lieblings-Bayer WM-Tor-mässig sogar schon an Maradona vorbeigezogen ist. Damit liegt er aktuell, zumindest was die Torausbeute angeht, schon mal gleichauf mit Messi und Neymar. Was aber auch nicht verwundert, schließlich trainiere er ja täglich „wie ein Wahnsinniger“. Sympathisch.
Was ist bloß mit Ghana los?
Kevin-Prince pöbelt (Überraschung!), Muntari wird handgreiflich, und jetzt soll sogar der Verbandschef in Spielmanipulationen verstrickt sein. Ich ghanas gar nicht glauben.

GC

Panini hat schnell reagiert und ergänzt die FIFA-WM 2014 Serie um ein weiteres Bild. Wann der Nachdruck in den Handel geht ist noch offen.