Das Sprüchlein des Tages liefert gestern DFB-Rampensau Olli Bierhoff. Es beklagt nicht den Mangel an Hygieneartikeln im Mannschaftshotel, sondern ist eine kauzig-trotzige Reaktion auf den FIFA-Beschluss, nicht die „One Love“-Blindenbinde zu erlauben. Hätte man doch vorher mal in den Regelkatalog des Weltfußballverbands geschaut. Oder, wie es abends im TV der ex-Schiedsrichter Manuel Gräfe auch dem letzten D(FB)eppen völlig einleuchtend erklärt: Wer „A“ sagt (und so eine Protestbinde ins Leben ruft), sollte auch bereit sein „B“ zu tun. Darauf hat der DFB aus Angst vor Konsequenzen dann doch verzichtet und sein Schwänzlein eingezogen, und so zeigt das einzig starke Zeichen des Tages die iranische Nationalelf, die aus Protest über die Zustände in ihrer Heimat das Mitsingen der Hymne verweigert. Wer übrigens Fußballer (m/w/d) mit „Eiern“ sehen will, dem empfehle ich die Doku „Born for this“ über die deutsche Frauen-Nationalmannschaft. Aber das nur am Rande.
Das erste leckere Appetithäppchen serviert am Nachmittag dann Frenkie de Jong im Spiel gegen den Senegal mit seinem Zuckerpässchen, das zum 1:0 führt, Endständchen 2:0. So werden unsere orange-bunten Nachbarn ganz, ganz weit kommen, um dann rechtzeitig das Finale im Kreise ihrer Liebsten auf dem heimischen Sofa genießen zu können.
Am Abend läuft dann noch das Spiel der zwei verschiedenen Halbzeiten zwischen USA und Bales (irgendwie liest es sich komisch, aber es MUSS doch Bales heißen, oder?), das mit einem verdienten Unentschieden endet.