Die Ritter sind in der Stadt. Die Ritter der Kokosnuss. In Bochum. Mit einem Musical. Das nicht mal von Andrew Lloyd Webber ist. Kann das gut gehen? Die Antwort lautet: Ja! Unbedingt! Und das ist nur eine der beiden Prüfungen, die in zwei Stunden auf der großen Bühne des Schauspielhauses gestemmt werden. Dagegen ist die eigentliche Aufgabe der Ritter, die Suche nach dem heiligen Gral, ein Klacks. Diese gestaltet Regisseur Christian Brey als schrill-bunte Revue, die keine Wünsche offen lässt. Launiges Spiel, der erwartet schräge Humor sehr witzig und anspielungsreich und mit griffigen deutschen Songtexten inszeniert, ein der Python-Optik liebevoll nachempfundenes Bühnenbild, eine Portion Travestie, Show-Girls, die obligatorische Showtreppe, fliegende Menschen, „echter“ Theaterdonner, Konfettikanonen, ein großes Finale und als Zugabe… Nein, das wird jetzt nicht verraten. Bochum ist nicht der Broadway, und das fanden an diesem Abend auch alle Anwesenden gut so.