Lunkern bei den Gruppengegnern, Ungarn trifft auf die Schweiz. Beide können, zeigen das aber nicht über 90 Minuten. Hat das auch der Julian gesehen? Wird er die richtigen Schlüsse ziehen?
Aber die Frage, die zu klären ist: Was ist denn Embolo bei seinem Tor zum 3:1 da aus der Hose gefallen?
In meiner langjährigen Karriere als einer von Zigmillionen Bundestrainern habe ich diesmal nichts an der Mannschaftsaufstellung auszusetzen und kann dem Kollegen Nagelsmann nur gratulieren. Respekt!
Die Höhepunkte der ersten Halbzeit sind schnell erzählt: drei Tore, ein ganzganz übles Foul an Käptn Gündogan, Deutschland dominant, Schottland chancenlos.
Am Ende steht es 5:1, „Oh, wie ist das schön…“ schallt es aus München, in Wattenscheid bleibt es ruhig an diesem Abend.
Halbfinale ist heute kein Kuschelzoo, zaghaftes Abtasten fällt aus, nach fünf Minuten steht’s 1:0 für Frankreich. Es entwickelt sich ein flottes Spiel mit Vorteilen für die Equipe Tricolore und zwei Großchancen für Giroud. Highlight ist allerdings El Yamiqs Fallrückzieher kurz vor der Pause, der Lloris und den Pfosten streift. Halbzeit. Kann eigentlich ein einzelner Spieler das gesamte Spielfeld als Arbeitsplatz verstehen und dabei auch noch überall unverschämt gute Aktionen haben? Griezmann kann. Wo der Ball auch hinkommt, Griezmann ist schon da, und rettet, grätscht, passt auf, räumt auf, baut auf. Dazu eine Eiffelturm-solide Abwehr und Mbappé mit seinen unwiderstehlichen Flügelläufen, die Franzosen verteidigen ihre Führung meisterlich. Und erhöhen auf 2:0. Marokko kämpft mit viel Herz, aber vergebens. Heute hat es noch nicht zur Sensation gereicht, das marokkanische Märchen ist zu Ende.
Das Traumfinale heißt Argentinien gegen Frankreich.